Winter – Daunenschlafsäcke für Kälte – Abenteuer

Damit Wintertrekking- Touren, Bergabenteuer und Tierbeobachtungen für Naturfotografen zu einem aushaltbaren Vergnügen werden, ist eine ausreichend warme Nachtlagerstätte unabdingbar. Ein guter Winterschlafsack schafft Dir die nötige Wärmeisolierung für erholsamen Schlaf zur Energie-Regeneration.

Schlafsäcke für den Winter – Achte auf die Größe!

…schnell zu den Schlafsack- Empfehlungen!

Über die Isolierfunktion gegen Kälte ist im erläuternden Beitrag schon geschrieben worden.

Neben dem richtigen Isoliermaterial ist die passende Größe erforderlich. Das ein zu kleiner Schlafsack nicht gerade für Bequemlichkeit sorgt, leuchtet sicher jedem ein. Auch in den Winterschlafsack solltest Du Dich nicht hinein zwängen müssen. Doch auf der anderen Seite ist es gerade für den Schlafsack im Winter wichtig, daß dieser nicht zu groß ist. Denn dann entstehen größere leere Lufträume im Innenraum des Schlafsacks, die mit erwärmt werden müssen – und das ist gerade bei sehr niedrigen Temperaturen deutlich spürbar. Also – auch wenn Du zu Hause lieber die XXL – Bettdecke bevorzugst, für den Winterschlafsack ist ein Modell am Besten, welches Deinem Körpermaß nahekommt.

Das sollten Paare mit bedenken, wenn sie sich koppelbare Schlafsäcke besorgen. Klar ist es schön, im Zelt kuscheln zu können und sich gegenseitig ein wenig Wärme zu schenken. Allerdings bleiben beim Koppeln der Schlafsäcke mit rechts/links – Reißverschlüssen zwei Seitenflächen überschüssig und vergrößern die Gesamtoberfläche. Dadurch entsteht zwar im Schlafsack mehr Raum für allerlei Spielchen, aber eben auch ein großes Luftpolster und eine vergrößerte Abstrahlungs- Oberfläche. Bei sehr kalten Temperaturen können sich selbst zwei Körper darin „etwas zu luftig eingehüllt“ fühlen und die Wärmeverluste des Schlafsacks nur schwer ausgleichen. Deshalb solltet Ihr die Priorität eher darauf setzen, daß die Schlafsäcke jeweils zur Statur des einzelnen Schläfers passen und erst dann schauen, ob die Schlafhüllen auch noch koppelbar sind.

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Welche Daunenschlafsäcke eignen sich für’s Winterbiwak?

Im Folgenden werden drei Winterschlafsäcke vorgestellt, die für annehmbaren nächtlichen Komfort auch in einem Wintercamp sorgen können. Wenn Du gern in der kalten Jahreszeit oder in den eisigen Regionen dieser Erde unterwegs bist, wirst Du hier eine passende Auswahl treffen können. Vom bequemen, einigermaßen leichten und relativ preiswerten -10° Winterschlafsack Angebot bis zum echten expeditions-Schlafsack für harte Nächte reicht die Spanne.

Winterschlafsack Expeed Trekkinglite -10

Winterschlafsack trekkinglite -10 von exped

Der Trekkinglite von Expeed* ist ein Winterschlafsack mit noch relativ geringem Gewicht. Der Komfortbereich liegt bei Nacht-Temperaturen von -5° bis max. -10°C. Alles darunter bis -32°C wird als „extrem“ verstanden – d.h. Du wirst noch nicht durch Unterkühlung geschädigt, aber von erholsamer Nachtruhe kann dann keine Rede mehr sein. Natürlich kannst Du durch weitere Kleidung oder ein Inlett und Zusatzhüllen den Einsatz-Bereich noch ein wenig strecken. Es werden zwei Schlafsack – Größen angeboten: M für Körpergrößen bis 180 cm und L bis 195 cm. Für die Wärmedämmung sorgen 770 bzw. 800gr Entendaunen mit einer Bauschkraft von 700+ cuin. Die Daunengewinnung für diesen Winterschlafsack ist mit dem RDS-Siegel zertifiziert.

RDS-Zeichen: responsible down standard certified

Das Gewicht des Schlafsacks liegt bei 1290g für Größe M und 1340g in Größe L.

Leichte Hüllenmaterialien sorgen für geringes Gewicht: Die Innenhülle besteht aus 30D Oekotex Nylon, die Außenhülle aus 20D ripstop Nylon. Das Kammersystem ist in Form von H-Daunenkammern strukturiert. Der Fußbereich enthält etwa 10-15% mehr Daunen und hält damit die Füße besonders warm. Ein gut gefütterter Wärmekragen unterstützt die Wärmerückhaltung für den Rumpf.

Wärme in der Winternacht – Mountain Equipment Glacier 1000

Mountain Equipment Glacier 1000 - Winterschlafsack bis -11°C

Der Winterschlafsack Mountain Equipment Glacier 1000* verspricht komfortable Schlaftemperaturen bei Außentemperaturen von -11°C. Bei -19° ist es mit dem Komfort vorbei, aber noch einigermaßen erträglich. Denn die extrem-Spanne reicht bis -42°C, das solltest Du allerdings nicht versuchen, auszureizen. Trotzdem ist es gut, im Falle harter Kälte eine wärmende Reserve im Gepäck zu haben. Wie auch schon beim Trekkinglite gibt es zwei verschiedene Größen – regular und large. In der regular-Ausführung des Winterschlafsacks sind außerdem koppelbare rechts- oder links-Reißverschluß-Varianten erhältlich, diese ist für Körpergrößen bis 185cm (long bis 200cm) bemessen.

Siegel: Down codex - Geprüfter Tierschutz

Die Wärmedämmung übernehmen hier 996g Entendaune mit mind. 700 cuin. Selbstverständlich erfüllt die Daune auch für diesen Winterschlafsack den Standard des down index, der von Mountain Equipment mit entwickelt wurde. Das Gewicht des Schlafsack mit allen Hüllen liegt bei erträglichen 1590g.

Für die Außenhülle wird ein spezielles Drilite Loft II genanntes Material verwendet. Dieses soll eine weitgehende Wasserdichtigkeit und damit den Schutz der Daunen vor Außenwasser garantieren – bei gleichzeitig bester Abführung von Schwitz-Feuchtigkeit. Das Material ist leicht und robust zugleich – genau, was für einen Winterschlafsack im Außeneinsatz gebraucht wird. Die Innenhülle bildet ein Supersoft 30D Nylon-Material. Für die Daunenkammern an der Oberseite wurde ein Trapez-Schnitt gewählt, an der Unterseite sind schräge Boxkammern vernäht. Die Kapuze wurde ergonomisch der Kopfform angepaßt. Ein Wärmekragen schützt den Rumpf vor Zugluft. Die verengte Fußbox bilden 6 Kammern.

Expedition in eisige Zonen – -Exped winterlite -42° Expeditions- Winterschlafsack

Das Extrem-Modell für den harten Wintereinsatz ist der Exped winterlite -42*, der bei -15 bis -20° für angenehmen Schlafkomfort sorgen soll. Die in der Bezeichnung verankerten -42° können als extrem verstanden werden. Es ist mit den üblichen EN-Schlafsack -Tests, bei denen die Komfort- und extrem- Temperaturzonen standardisiert ermittelt werden, nicht möglich, für diese Temperaturbereiche verläßliche Angaben zu ermitteln. Die Schwierigkeit liegt v.a. darin, daß in den Extremwetter – Situationen weitere Faktoren wie Wind und Feuchtigkeit immer stärker auf Temperatur- Empfinden und physische Wärmeabstrahlung wirken. Eine reine Temperaturangabe reicht zur Vitalitäts-Bemessung dann nicht mehr aus. Als äußerstes Komfortlimit sind deshalb etwa -30°C zu berücksichtigen.

Der Schlafsack wird in drei Größen S, M und L angeboten, wobei S für Körpergröße 170cm, M für 180cm passen sollte. Die 800+ cuin Gänsedaune, welche für die besonders starke Wärmeisolierung sorgt, ist nach dem RDS – System zertifiziert.

RDS-Zeichen: responsible down standard certified

Als Außenmaterial dient 15D ripstop Nylon6, dieses ist winddicht und hält bis zu 1000mm Wassersäule stand. Gleichzeitig ist es aber dampf-diffusionsoffen, so daß der Nachtschweiß aus dem extrem- Winterschlafsack entweichen kann. Als Innenmaterial wurde 20 D Texped PA35 Nylon verwendet. Zum ausgefeilten ergonomischen Schnitt des Winterschlafsacks gehört eine Fußbox, auf deren Konstruktion besonders wert gelegt worden ist. Kalte Füße sollen durch ein geschütztes Daunenbett vermieden werden.

Insgesamt ist der exped winterlite ein Expeditionsschlafsack, der für ziemlich extreme Bedingungen geschaffen wurde. Für den Normalverbraucher sicher etwas überdimensioniert, für Freunde harter winterlicher Abenteuer ein guter Begleiter in eisigen Regionen.

Bildquelle: Beitragsbild Photo by Kerensa Pickett on Unsplash, Produktbilder – Hersteller/ Händler